Der Kurpark von Bad Münster am Stein-Ebernburg, der einzigen echten rheinland-pfälzischen Stadt – denn einst trennte hier die Nahe Preußen (Rheinland) und Bayern (Rheinpfalz) – war am vergangenen Sonntag würdiger Schauplatz des ersten „Tages der Blasmusik“. Ein ganz besonderer Termin im Kalender der Wiesbadener Taunusmusikanten, denn nicht nur ein Besuch im angrenzenden Bundesland, sondern gleich die Eröffnung dieses Festes standen auf dem Programm.
Malerisch zwischen Bäumen und liebevoll angelegten Beeten gelegen war die Konzertmuschel Ziel der 30 Taunusmusikanten. Bei strahlendem Sonnenschein begann gegen 10.30 Uhr mit einer kurzen Begrüßung des Vertreters des Verkehrsvereins Rheingrafenstein der „Tag der Blasmusik“. Passend zum Wetter ertönten kurz darauf „You are my sunshine“ und weitere unterhaltsame Rock-, Schlager- und Dixie-Melodien. Doch nicht nur Sonne hatte Petrus an diesem Tag parat: sein Repertoire war ähnlich breit gefächert wie das der Wiesbadener Taunusmusikanten und es fielen kurz darauf die ersten Tropfen vom mittlerweile bewölkten Himmel. Doch der guten Stimmung tat dies keinen Abbruch – die zahlreichen Besucher des Konzerts rückten unter den kurzerhand umfunktionierten Sonnen- und den in weiser Voraussicht mitgebrachten Regenschirmen zusammen, lauschten den musikalischen Highlights des Orchesters und belohnten diese mit viel Applaus.
Gegen 12 Uhr – mittlerweile hatte sich auch die Sonne wieder ihren verdienten Platz am Himmel erkämpft – erklang das letzte Stück: „Moment for Morricone“, ein Medley des berühmten Filmkomponisten Ennio Morricone. Das letzte Stück? Nein, da waren sich alle Zuschauer einig – ohne Zugabe konnte der Auftakt zu diesem wunderbaren Tag nicht enden. Schnell nahmen sich die Musiker Ihre Instrumente, verteilten sich im Publikum und sorgten zum Schluss noch einmal für ausgelassene Stimmung – schunkelnd, klatschend und tanzend konnte das Publikum kaum genug bekommen. Mehrere Zugaben später (in Zahlen: fast 30 Minuten!) war dann jedoch unwiderruflich das Ende dieses wunderbaren Konzerts gekommen. Der Moderator des „Tages der Blasmusik“ stellte abschließend treffend fest: Blasmusik kann nicht nur ernst sein, sondern auch sehr viel Spaß bringen!