Passend zur Wahl, haben wir uns heute besonders ins Zeug gelegt: Man kann wählen, welchen Artikel man heute lesen möchte! Es gibt einen von Maren und einen von Karsten. Also: Wählen, schön gemacht mit den Taunusmusikanten 😀
Wahl 1 „Fo(u)r Maren“: Marens Mosaik musikalischer Momente:
Mittlerweile ist es schon eine kleine Tradition: seit einigen Jahren wird der Kerbe-Sonntag in Erbenheim vom Kerbevadder mit einer Glocke eingeläutet und damit den Beginn des ökumenischen Kerbegottesdienstes hörbar gemacht. Doch nicht nur die Kirchenglocken fehlen bei einem Gottesdienst im Kerbezelt. Auch auf eine Orgel muss die Gemeinde verzichten, doch auch hierfür gibt es adäquaten Ersatz: Die Wiesbadener Taunusmusikanten begleiteten mit ca. 25 Bläsern den Gesang der Gemeinde und spielten zum Ein- und Auszug nach den Wünschen der Pfarrer der Petrus-, Paulus- und Maria Aufnahme-Gemeinde fetzige Stücke. Geht ein Gottesdienst im Kerbezelt tendenziell ohnehin etwas lockerer vonstatten, waren hier die „Hemmungen“ der Gottesdienstbesucher ganz schnell vergessen und sie belohnten die Mühen der Musiker mit tosendem Applaus nach dem abschließenden und neu einstudierten „Sir Duke“.
Bereits am Freitag vorher begleiteten die Wiesbadener Taunusmusikanten die Erbenheimer Wäschbachstelzen und die Kinder mit ihren Lampions, um die Kerb auszugraben. Und auch am Sonntag hatten die Musiker die Ehre, den mit über 40 Zugnummern langen Kerbezug durch Erbenheim anzuführen. Alle Gebete im vorherigen Gottesdienst wurden erhört; trotz bedenklicher Wolken blieb es trocken und die Stimmung bei Musikern und Zuschauern ungebrochen ausgelassen.
Nach zwei Auftritten und jeder Menge guter Musik und ebensolcher Laune beendeten die Wiesbadener Taunusmusikanten ihr letztes Kerbewochenende für 2017. Nun stehen die Vorbereitungen für die Adventszeit auf dem Programm, die ihren Höhepunkt mit dem Auftritt auf den Sternschnuppenmarkt in Wiesbaden am 17. Dezember erreichen wird.
Wahl 2 „4K – schärfer als Jalapenios“: Karsten kontert (mit) künstlerischem Konklumerat:
Zwar ist schon wetterlich der Herbst im Rhein-Main-Gebiet angekommen, aber am vergangenen Wochenende ging es noch einmal heiß her: Die Erbenheimer Kerb lockte und traditionell sind die Wiesbadener Taunusmusikanten so oft wie möglich an diesem Wochenende mit dabei.
Los ging es am Freitag Abend zunächst mit dem Lampionumzug durch Erbenheim. Ein buntes Lichtermeer wird durch die Erbenheimer Straßen geführt und vorneweg leuchten nicht nur die Lampen der Aktiven des Musikvereins, sondern es glühen bestimmt auch die Finger in der Abenddämmerung von all den schnellen Tönen und Melodien des umfangreichen und rockigen Repertoires der Taunusmusikanten. Am Wäschbach angekommen wurde die Kerbepuppe ausgegraben und nach der Kerberede begleiteten die Musikerinnen und Musiker die Keberburschen beim Singen des Kerbemarsches – dabei konnte die Kerbegessellschaft so viele Strophen auswendig, dass die Musiker sogar nochmal nachträglich mit anstimmen durften. Es war ein herrliches Vergnügen und so wurde der Tross gut gelaunt wieder hoch zum Kerbezelt geführt.
Den nächsten Auftritt hatten die Taunusmusikanten dann im Kerbezelt anlässlich der offiziellen Eröffnung. Mit „Achy Breaky Heart“ zum Einzug der Aktiven der Kerbegesellschaft wurde das Zelt mühelos zum Mitklatschen und anschließend mit einem Landlerpotpourri zum Schunkeln im gut besetzten Kerbezelt gebracht. So angeheizt stand dem Abendprogramm nichts mehr im Wege.
Am Sonntag findet der liebgewonnene ökumenische Gottesdienst der drei Erbenheimer Kirchengemeinden statt. Hier präsentiert sich der vielseitige Verein als wohlklingendes Begleit-Orchester für die zu singenden Kirchenchoräle und umrahmt den Festakt noch mit einigen Unterhaltungsnummern. Mit „Sir Duke“, eine Homage von Stevie Wonder an Duke Ellington, beendeten die Taunusmusikanten, mitsamt gekonnter Soli von Posaune und Trompete, den festlichen Vormittag und machten sich bereit, den Kerbeumzug am Nachmittag anzuführen. Bei bestem Wetter zogen die gut gelaunten Taunusmusikanten am gut gelaunten Erbenheimer Publikum vorbei und brachten viele der Menschen am Wegesrand auf der neuen Zugstrecke zum Mitsingen, -klatschen oder tanzen. Dabei war letztmalig das Umzugsrepertoire zu hören. Nach drei Jahren werden die aktiven Musiker ein völlig neues Marschprogramm einstudieren, um auch weiterhin gut unterhalten zu können.
Vorher aber geht nun schon sofort die Weihnachtszeit los, denn für den großen Jahresabschluss am 17.12 auf dem Sternschnuppenmarkt in Wiesbaden will der Verein bestens gerüstet sein. Vielleicht sieht man sich dort ja wieder?
Einig der Fotos des letzten, grandiosen Beitrages, wurden vom nicht minder grandiosen Florian S. aus N. in W. gemacht. Herzlichen Dank!