Was war das für ein toller Auftritt am vergangenen Sonntag, dem ersten Sonntag im meteorologischen Herbst des Jahres 2007! Nachdem die Wiesbadener Taunusmusikanten zunächst dachten, sie könnten in aller „Ruhe“ einen Frühschoppen mit guter Festzeltmusik gestalten, also ganz traditionell mit Märschen, Polkas und Walzern, mussten die Musiker dem feierfreudigen und bestens aufgelegtem Publikum Rechnung tragen. Kein Problem für das breite Repertoire des Musikvereins und dessen Musiker und Musikerinnen. Zunächst gestalteten die Taunusmusikanten das Programm als zünftige Untermalung gemäß dem Motto des bayrischen Frühschoppens des SV Steckenroth, dem Veranstalter der Kerb. Bei Haspel, Haxe Weißwürschtel und Kraut erklangen z.B. der „Fliegermarsch“, der „Neckartal – Marsch“, das Walzer-Potpourri „Schunkelparade“ und viele weitere Lieder dieses Genres. Nach dem Essen sah das jedoch anders aus.
Zunächst änderte man leicht die Musikrichtung auf Dixieland-Evergreens wie „Oh when the saints“, „Down by the Riverside“ oder „Hello Dolly“, und es war zu spüren „Da geht noch mehr“. Ein mitklatschendes, mitsingendes Publikum, dass zuletzt auf den Tischen und Bänken stand, verlangte einfach etwas mehr! Mit Glenn Millers „In the mood“, oder Rock-Klassikern wie „Crazy little things called love“ der Gruppe Queen, konnte man das Publikum immer näher in Richtung Bühne holen. Die Stimmung war großartig. Scherze zwischen Musikern und dem Publikum zeigten, dass man quasi „dazugehört“ und nicht nur eine Kapelle auf der Bühne ist! Ein tolles Gefühl!
Nach sehr kurzweiligen dreieinhalb Stunden, Erinnerungs-Fotos mit amerikanischen Besuchern, Autogrammgaben an 2 ganz große „kleine“ Fans, war dieser Auftritt aber auch „schon“ wieder vorbei. Mit den Kräften am Ende, aber mit der Stimmung oben-auf marschierten die Taunusmusikanten mit dem „Trompeten-Echo“ unter den gellenden „Zugabe-Zugabe“ Rufen aus dem Festzelt, wissend, dass man bereits im nächsten Jahr diesen Auftritt wieder besuchen darf! Die Vorfreude könnte kaum größer sein!
Kerb in Steckenroth – Traditionell und schnell