HABEMUS TAKTWINKUS! – Am 20.2.2013 trat der neue Dirigent des Musikvereins seinen Posten als musikalisch Verantwortlicher pünktlich an und ließ um 19.57 Uhr den ersten Ton unter seiner Leitung erklingen: Es war ein B in gesundem mezzo-forte.
Mit Bernd Schneider konnte nach einer Probedirigiatsphase zu Beginn des Jahres eine exzellente Nachfolge des bisherigen Dirigenten Karsten Schindler gewonnen werden. Bernd Schneider, Jahrgang 1965, studierte an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ bei Professor Fritz Finsch (Berliner Sinfonie-Orchester) und machte 1988 sein Examen im Hauptfach Fagott mit der Note „sehr gut“. 1986-1989 war er Mitglied des Telemann-Kammerorchesters in Michaelstein und spielte anschließend von 1989-1995 in „Das Sinfonieorchester Berlin“. Heute ist er Solo-Fagottist beim Landespolizeiorchester Rheinland-Pfalz in Mainz und leitet das dortige Bläserquintett.
Durch seine ruhige und überlegte Art, einhergehend mit der Fähigkeit gezielt musikalische Herausforderungen in den Stücken zu verdeutlichen und diese den Musikerinnen und Musikern auch verständlich zu erklären, überzeugte Bernd Schneider während seines Probedirigats Anfang 2013 gegenüber den anderen Bewerbern so sehr, dass er anlässlich einer Aktivenversammlung mit großer Mehrheit zum neuen Dirigenten gewählt wurde.
Er übernimmt damit das bisher von Karsten Schindler geleitete Orchester, nachdem dieser Mitte des vergangenen Jahres die Niederlegung seines Dirigats ankündigte.
Nach mehr als 10 Jahren der musikalischen Verantwortung – eine Zeit, in der das Orchester auf eine Aktivenzahl von 12 auf etwa etwa 40 Musikerinnen und Musikern anwuchs, Jugendarbeit wieder betrieben wird, ein Lernorchester für Nachwuchsspieler gegründet wurde und neben nun wieder 20-25 Auftritten im Jahr, auch mehrere, eigene Konzerte vor ausverkauftem Saal stattfanden – gab Karsten Schindler Mitte 2012 bekannt, dass es für ihn an der Zeit wäre, den Posten „vorne“ frei zu machen, um so dem Hauptorchester neue Perspektiven zu ermöglichen. Am 20. Februar verabschiedete der Verein schließlich den „Ex“ bei einem herrlichen Buffet, vielen angenehmen Worten und kleinen Präsenten in ausgelassener Stimmung; nicht jedoch in den musikalischen Ruhestand sondern in die Reihen der Aktiven!
Mit großer Zufriedenheit und Dankbarkeit blickt Schindler auf seine Zeit bei den Wiesbadener Taunusmusikanten, hat er es doch vom „einfachen“ Spielmann des Vereins über das Lehramtsstudium der Musik (und Sport) an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Frankfurt bis hin zum Dirigenten zahlreicher Vokal- und Instrumental-Ensembles im Ländchen, Ausbilder und Dozent bei Landesmusikverbänden, regional gefragten Trompeten-Solist und schließlich auch hauptberuflich zum Leiter des Fachbereichs Musik an der Helene-Lange-Schule in Wiesbaden geschafft.