Insgesamt ganze 20 Auftrittsstunden ist sie alt geworden – die Kerbesaison der Wiesbadener Taunusmusikanten. Nach den Kerben in Nordenstadt, Wallau und Delkenheim beendeten am vergangenen Sonnstag 24 Aktive mit dem Umzug durch Erbenheim einen der auftrittsreichsten Sommer der Vereinsgeschichte. Und dankenswerterweise war Petrus auf ihrer Seite!
Zur Aufstellungszeit war noch nicht ganz klar, ob die Schleusen dicht halten – doch sie hielten. Bei angenehmen Temperaturen startete um Punkt 14.07 Uhr der Umzug, diesmal mit einer anderen Wegstrecke als in den Jahre zuvor. Viele geschmückte Häuser, Zuschauer am Strassenrand, die auch den ein oder anderen Umtrunk für die Musikerinnen und Musiker parat hielten, und jede Menge Kerbemädschjer und Kerbebosch ließen den Zug fröhlich durch die Straßen Erbenheims schlängeln.
Dank einiger Marschproben boten die Musiker dabei auch etwas fürs Auge: Es wurden „Schnecken“ gelaufen, das Orchester als Polonaise auch durch die weiteren Zugteilnehmer geführt oder vor Hindernissen wird „gecountert“ – also das Orchester dreht sich um und läuft durch die eigenen Reihen gegen den Zug ein Stück zurück und viele weitere Marschbilder – kurz: Es kommt keine Langeweile mehr auf.
Zwar endet nun die Kerbesaison der Wiesbadener Taunusmusikanten – aber der letzte Auftritt des Jahres ist noch nicht gespielt! Die Höhepunkte der kalten Jahreszeit werden sicherlich wieder die zwei Auftritte auf dem Wiesbadener Sternschnuppenmarkt sein – zuvor geht es aber noch nach Eltville auf das Weinlesefest und schließlich nach Breckenheim, um den Oktober gebührend willkommen zu heißen.