Am Samstag, dem 16.08.2014, machten die Wiesbadener Taunusmusikanten ihren alljährlichen Sommerausflug. Dieses Mal stand die Tour unter dem Motto ‚Den Rheingau mit allen Sinnen erleben!‘ Die Organisation lag dieses Mal in den Händen von Maren Pauler. Ihre Aufgabe war es, ausschließlich öffentliche Verkehrsmittel zu verwenden. Keine leichte Aufgabe, wie sich bei den Vorbereitungen bald herausstellte.
Es galt, aus dem Wiesbadener Raum zunächst an den Hauptbahnhof zu gelangen, von dort in den Rheingau bis in den Niederwald bei Rüdesheim, zu Fuß über den Rheinsteig bis Assmannshausen, dann mit dem Schiff nach Rüdesheim, schließlich wieder zurück nach Wiesbaden und von dort wieder wohlbehalten nach Hause. Das Ganze wurde so organisiert, dass an keinem Umsteigepunkt länger als 10 min Wartezeit nötig waren. Gelungen! Besonders der letzte Punkt bereitete einiges Kopfzerbrechen, erwies sich aber im Nachhinein als nicht unlösbar, dank der sehr guten Vernetzung von Wiesbaden mit dem Rheingau. Mit dem Bus ging es zunächst von Nordenstadt mit einmaligem Umsteigen an den Wiesbadener Hauptbahnhof, von dort mit der Regionalbahn weiter bis nach Rüdesheim.
Nach kurzem Fußmarsch gelangte man an die Talstation der Rüdesheimer Kabinen-Seilbahn die Teilnehmer sicher bis an das Niederwalddenkmal brachte.
Das Niederwalddenkmal, das an die Reichsgründung 1871 erinnern soll, beindruckte die Ausflugsteilnehmer wieder aufs Neue. Obwohl fast jeder schon einmal hier oben gestanden hatte war der unvergessliche Ausblick auf den Rhein bis hinüber in Hunsrück und Eifel für jeden ein beeindruckendes Erlebnis. So ging es zu Fuß weiter durch den Niederwald bis zur ersten Rast. Als ‚Schmankerl‘ hatte sich der Vorstand hier etwas ganz Besonderes einfallen lassen: eine Weinprobe mit Weinen aus dem Rheingau, Rheinhessen, Mosel und von der Saar! Da man allerdings auch ein musikalischer Verein ist und die Musikinstrumente natürlich nicht dabei hatte, wurde kurzerhand ein frohes Trinklied angestimmt. Es zeigte sich wieder einmal, dass die Taunusmusikanten sich auch aufs Singen verstehen. Karsten Schindler, Dirigent und ersten Vorsitzender: ‚Wenn wir keine Blasmusik machen können, dann singen wir eben!‘. Spontan schlossen sich andere Wanderer, die ebenfalls im Niederwald unterwegs waren, dem ‚Konzert‘ an und sangen kräftig mit. Kein Wunder, dass wieder einmal von einigen der Vorschlag gemacht wurde, neben dem existierenden Blasorchester noch einen WTM-Chor zu gründen und den Verein auch jungen Sängerinnen und Sängern zu öffnen.
Weiter ging es dann auf den Rheinsteig, wobei man die verschiedenen Aussichtspunkte nutzte und die touristischen Attraktionen auf dem Weg besichtigte.
Auch Petrus schien den Wanderern gnädig gestimmt zu sein. Bis auf ein paar Regentropfen machte das Wetter keinen Strich durch die Rechnung. Im Gegenteil, man war dankbar, dass es auf den teilweise anstrengenden Steigungsstrecken nicht zu heiß war.
Nachdem der Abstieg nach Assmannshausen geschafft war, ging es aufs Schiff und durch das Binger Loch zurück nach Rüdesheim.
Hier hatte Maren im Restaurant ‚Ratsstube‘ für die Teilnehmer bereits Plätze reserviert. Die exzellente Küche, die gepflegten Getränke, taten jetzt ihr Übriges. Hatte doch fast jeder nach den Anstrengungen einen bemerkenswerten Durst und Appetit mitgebracht. Nach eine kurzen Ansprache des Vorsitzenden, in der er nochmals den Dank an Maren für die Organisation zum Ausdruck brachte, klang hier ein schöner Ausflugstag langsam aus.
Zurück ging es dann wieder mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Nordenstadt, wo man gegen 22 Uhr 45 wieder wohlbehalten ankam.
Taunusmusikanten auf Wanderschaft oder: „Den Rheingau mit allen Sinnen erleben!“