In Zeiten der Fußball-EM punktet man am besten mit Zahlen: 1 Wilhelmstraßenfest, 2 Nachmittage, 25 Musiker und unglaubliche 300 Fußballfelder, die gemeinsam umrundet wurden – nur um mal eine Vorstellung von diesem Auftritt zu bekommen! An beiden Tagen des Wiesbadener Theatriums, dem größten Straßenfest Deutschlands, waren die Wiesbadener Taunusmusikanten als „Walking Act“ auf der Wilhelmstraße unterwegs, um Stimmung und gute Laune zu verbreiten. Und da das Glück bekanntlich mit den Fleißigen ist, hatte auch Petrus ein Einsehen und hielt die himmlischen Schleusen geschlossen, so dass nicht nur die Musiker, sondern auch alle Besucher trocken blieben und ein großartiges Spektakel erleben konnten. Bereits am Freitagnachmittag ging es los: Zur offiziellen Eröffnung des Straßenfestes eroberten die Wiesbadener Taunusmusikanten die große Bühne am Bowling Green, um die ersten Gäste zu unterhalten und die Rede des Oberbürgermeisters von Wiesbaden, Sven Gerich, und die traditionell im Anschluss stattfindende Verteilung des Himbeerkuchens musikalisch zu begleiten. Danach ging es im Marschschritt über die „Rue“, um diese zum Tanzen, Schunkeln und Klatschen zu bringen. Das breit gefächerte Repertoire der Wiesbadener Taunusmusikanten war genau dafür wunderbar geeignet, und die extra für diesen Anlass angelegte „Blues Brothers“-Uniform war ein beliebtes Fotomotiv.
Auch am darauffolgenden Tag ging es wieder über die Wilhelmstraße, die sich noch schneller füllte als am Freitag. So waren die Musiker teilweise „gezwungen“, in Schlangenlinien zu marschieren. Doch gerade die im Vorfeld einstudierten Marschformationen sorgten für großes „Hallo“ und viel Applaus beim Publikum, und zur anschließenden Musik wurde wieder getanzt, geschunkelt und geklatscht. Nach fast vier Stunden beendeten die Wiesbadener Taunusmusikanten erschöpft, aber gut gelaunt ein wunderbares Auftrittswochenende und verabschiedeten sich in eine verdiente Sommerpause. Im August beginnt dann die Saison der Kerben, der Startschuss fällt am 14. August mit der Brunnenkerb in Diedenbergen.